Rock Hard Festival 2008

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 30. November 2007, 09:46

Wird ja immer schnarchiger.... ;)
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Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 30. November 2007, 10:25

Ich war ja in der "Icon"/"Draconian Times"-Phase ein riesiger Paradise Lost-Fan. Und auch heute finde ich die beiden Alben immer noch geil, nur live würd´ ich mir die Band nicht mehr geben. Waren Headliner auf dem Summer Breeze 2002 und haben echt den Vogel abgeschossen. Die Setlist war für ältere Fans ein absoluter Traum, aber der katastrophale Sound hat echt viel kaputt gemacht... und das sag´ ich, die wirklich kaum Wert auf ´nen gscheiten Sound legt. Der Oberknüller war ja, als es dann ein technisches Problem gab und auf diese Weise raus kam, dass die Band gar nicht live gespielt hat... :wacko: !!

Lake Of Tears hab´ ich ein Jahr später auf demselben Festival gesehen. Mochte die Band schon vorher, aber live hab´ ich von ihnen nicht wirklich was erwartet und wurde dann umso angenehmer überrascht.
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Beitragvon NegatroN » 30. November 2007, 12:04

Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben: Ich war ja in der "Icon"/"Draconian Times"-Phase ein riesiger Paradise Lost-Fan. Und auch heute finde ich die beiden Alben immer noch geil, nur live würd´ ich mir die Band nicht mehr geben. Waren Headliner auf dem Summer Breeze 2002 und haben echt den Vogel abgeschossen. Die Setlist war für ältere Fans ein absoluter Traum, aber der katastrophale Sound hat echt viel kaputt gemacht... und das sag´ ich, die wirklich kaum Wert auf ´nen gscheiten Sound legt. Der Oberknüller war ja, als es dann ein technisches Problem gab und auf diese Weise raus kam, dass die Band gar nicht live gespielt hat... :wacko: !!

Das halte ich für ein Gerücht. Ich war auch da und der Auftritt war dermaßen miserabel gespielt, dass das auf gar keinen Fall vom Band gewesen sein konnte. Allein As I Die hatte so gut wie nichts mit der Studioversion zu tun.
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Beitragvon Ulle » 30. November 2007, 12:36

Ich war auch da, aber nur physisch...
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Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 30. November 2007, 14:08

Das halte ich für ein Gerücht. Ich war auch da und der Auftritt war dermaßen miserabel gespielt, dass das auf gar keinen Fall vom Band gewesen sein konnte. Allein As I Die hatte so gut wie nichts mit der Studioversion zu tun.


Es war ja auch kein Vollplayback, aber es war definitiv nicht alles live. Als der Strom plötzlich ausfiel, hörte man ganz deutlich Nick Holmes´ Stimme vom Band. Und ich stand in der 3. Reihe und war nicht wirklich angetrunken.

"As I Die" mit klarem Gesang fand ich aber echt krass. Normalerweise steh´ ich nicht so arg auf Grunzvocals, aber wenn ein Song schon in der Form aufgenommen wurde, kann er clean bestimmt nicht ans Original rankommen. Auch die Instrumente kamen TEILWEISE vom Band.
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Beitragvon Goatstorm » 30. November 2007, 15:03

Paradise Lost sind zu einem großen Teil dran schuld, dass die 90er so scheiße waren.
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Beitragvon Thundersteel » 30. November 2007, 18:26

@Goatstorm: Magst Du das erläutern?

PL auf der "Draconian Times"-Tour war mein erstes großes Hallnekonzert. Allerdings haben ihnen Amorphis im Vorprogramm ordentlich die Schau gestohlen. '99 habe ich sie dann noch einmal auf dem *räusper* Zillo-Festival gesehen, und da waren sie einfach nur schnarchtassig.
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Beitragvon Goatstorm » 1. Dezember 2007, 01:45

Thundersteel hat geschrieben: @Goatstorm: Magst Du das erläutern?

Nö. Eigentlich will ich nur grundlos rumpöbeln, um meine Nische ein wenig abzustecken. :)

Obwohl, doch: PARADISE LOST, SAMAEL und MOONSPELL sind für mich der Inbegriff für den Verfall des Metal in den 90ern.
- Der Inbegriff für den Wandel von einer zumindest in Teilen noch unangepassten Musikkultur hin zu einer völlig eindimensionalen, standardisierten auf weitestmögliche Verbreitung zugeschliffenen Ware. Dissens wird Mode.
- Für den Aufstieg einer Industrie, die von Labels getragen wird, die selbst aus den einzelnen Szenen stammen und trotzdem mit den Praktiken und dem Ethos von Majorlabels arbeiten.
- Für den Niedergang einer kritischen, unabhängigen Musikpresse, die diesen glattgebügelten Mist auch noch abfeiert und so das System am laufen hält
- Für die Verdrängung eines mündigen, an Traditionen und Wertehaltungen interessierten Fans durch ein eindimensionales Eventpublikum
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Beitragvon Prof » 1. Dezember 2007, 11:48

Goatstorm hat geschrieben: - Für die Verdrängung eines mündigen, an Traditionen und Wertehaltungen interessierten Fans durch ein eindimensionales Eventpublikum

Da muss man etwas differenzieren, da das KIT, SB und HOA letztendlich auch 'Events' sind. Für die Industrie ist dieses Publikum aber eine quantité négligeable.
Und leider gab es, abseits von den Majors, auch in den Achtzigern etliche sogenannten Metallabels die ihre Bands abgezockt haben und mit dafür verantwortlich sind dass einige grossartige Bands nie ein zweites oder drittes Album eingespielt haben.

Die anderen Gründe in deiner Auflistung stimmen natürlich. Das Problem ist auch, dass in den Neunzigern Marketing perfektioniert wurde. Man kommt als Journalist kaum noch um PR-Leute herum. Es ist ihre Aufgabe, dass da zu CD X, Film Y oder Buch Z etwas geschrieben wird, egal wo und egal ob negativ oder positiv.

Ein kulturell destruktiver Nebeneffekt der PR-Maschine ist, das mit diesen Praktiken auch eine noch grössere Aktualitäts-Abhängigkeit der Medien gekommen ist. Hast du als Journalist eine Idee für einen Artikel über etwas dass nicht brandaktuell ist, dann hast du kaum noch eine Chance bei Chefredakteuren das erlösende 'Okay' zu bekommen. Somit richten sich sämtliche Medien auf dieselben Sachen und geht jede Pluriformität flöten.

Glücklicherweise gibt es noch der Metal-Underground, wo man bei Bands direkt bestellen kann und das Geld auch dort landet wo es landen soll. Wie z.B. bei Aska, deren Avenger-Nachfolger Absolute power heute erscheinen soll.
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Beitragvon Goatstorm » 1. Dezember 2007, 12:01

Prof hat geschrieben: Da muss man etwas differenzieren, da das KIT, SB und HOA letztendlich auch 'Events' sind.

Richtig. Aber die Leute, die zum KIT, zum SB und zum HOA gehen, kennen sich in Ihrer Musik aus und kennen die Traditionen. Ohne idealisieren zu wollen, aber ich glaube, dass die KIT/HOA/SB-Community sich intensiver mit der der Musik und den Bands auseinandersetzt und die Netzwerke pflegt.
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Beitragvon NegatroN » 1. Dezember 2007, 12:43

Goatstorm hat geschrieben:
Thundersteel hat geschrieben: @Goatstorm: Magst Du das erläutern?

Nö. Eigentlich will ich nur grundlos rumpöbeln, um meine Nische ein wenig abzustecken. :)

Obwohl, doch: PARADISE LOST, SAMAEL und MOONSPELL sind für mich der Inbegriff für den Verfall des Metal in den 90ern.
- Der Inbegriff für den Wandel von einer zumindest in Teilen noch unangepassten Musikkultur hin zu einer völlig eindimensionalen, standardisierten auf weitestmögliche Verbreitung zugeschliffenen Ware. Dissens wird Mode.
- Für den Aufstieg einer Industrie, die von Labels getragen wird, die selbst aus den einzelnen Szenen stammen und trotzdem mit den Praktiken und dem Ethos von Majorlabels arbeiten.
- Für den Niedergang einer kritischen, unabhängigen Musikpresse, die diesen glattgebügelten Mist auch noch abfeiert und so das System am laufen hält
- Für die Verdrängung eines mündigen, an Traditionen und Wertehaltungen interessierten Fans durch ein eindimensionales Eventpublikum

Also was an Samael in den 90ern jetzt eindimensional, standardisiert und auf weitestmögliche Verbreitung zugeschliffen gewesen sein soll, erschließt sich mir jetzt nicht so richtig.
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Beitragvon Thundersteel » 1. Dezember 2007, 12:48

Goatstorm hat geschrieben:
Thundersteel hat geschrieben: @Goatstorm: Magst Du das erläutern?

Nö. Eigentlich will ich nur grundlos rumpöbeln, um meine Nische ein wenig abzustecken. :)

Obwohl, doch: PARADISE LOST, SAMAEL und MOONSPELL sind für mich der Inbegriff für den Verfall des Metal in den 90ern.
- Der Inbegriff für den Wandel von einer zumindest in Teilen noch unangepassten Musikkultur hin zu einer völlig eindimensionalen, standardisierten auf weitestmögliche Verbreitung zugeschliffenen Ware. Dissens wird Mode.
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Hossa. Das kann ich wohl weniger beurteilen, da ich erst Anfang/Mitte der 90er begonnen habe, mich mit der "Szene" zu beschäftigen abseits vom reinen Musikhören - Magazine, Konzerte etc.
Da halte ich mir heute noch zu Gute, daß ich den beiden ersten großen Trends der 90er - Grunge und "Hard"core/Crossover von Beginn an in herzlicher Abscheu verbunden war. B)
Als dann '94, - '96 die Gothic-Welle mit Alben wie eben "Icon", "Wildhoney", "Wolfheart", "Mandylion", "Passage", "Theli" usw. losgetreten wurde, fand' ich das aber schon ganz schön töfte. Wie gesagt, ich war jung und brauchte das Geld nicht.
Ich bitte mein Geständnis bei der Urteilsverkündung zu berückichtigen. :unsure:
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Beitragvon Cthulhu » 1. Dezember 2007, 13:00

Also ich bin bestimmt kein grosser Fan von Samael und Moonspell, doch die zwei Kapellen haben doch einige musikalisch ganz hervorragende Platten rausgebracht und v.a. Samael hat bei einigen Leuten aus der härteren Metalfraktion doch einen gewissen Stellenwert.

Meiner Meinung nach haben Metallica und Guns'n Roses in ungewollter Kooperation aus zwei unterscheidlichen Richtungen zum Niedergang des Heavy Metals beigetragen. Und der Inbegriff des Verfalls sind bei mir eher Bands wie Cradle Of Filth, Children Of Bodom und Dimmu Borgir, als Heavy Metal durch geplante und kontrollierte "Evilness" "mädchenkinderzimmertauglich" wurde. Seit dem fürchtet sich niemand mehr vor Alice Cooper... :(
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Beitragvon NegatroN » 1. Dezember 2007, 13:07

Cthulhu hat geschrieben: Und der Inbegriff des Verfalls sind bei mir eher Bands wie Cradle Of Filth, Children Of Bodom und Dimmu Borgir, als Heavy Metal durch geplante und kontrollierte "Evilness" "mädchenkinderzimmertauglich" wurde. Seit dem fürchtet sich niemand mehr vor Alice Cooper... :(

:lol:

Aber da ist schon was dran. Cradle und Dimmu waren ja schon immer die softere Version von Alice. ;)
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Beitragvon Misery » 1. Dezember 2007, 13:31

Verfall? Niedergang?

Ich weiß ja nicht so recht, IMO war Ende der Achtziger im (traditionellen) Metal so gut wie alles gesagt, was es zu sagen gab und die Bands begannen sich zu wiederholen. Ist doch nur logisch, dass dann neue, hungrige Bands in den Neunzigern das Zepter übernahmen und dem Metal neue Facetten hinzufügten und damit neues Leben einhauchten. Warum wurde den Metal Anfang der 80er immer größer und beliebter? Weil es unbekannt, neu und daher interessant war. Nichts anderes ist Anfang der 90er passiert.
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