von Hugin » 1. Dezember 2007, 13:40
Altes Thema. Kann auch teilweise verstehen, was dich stört, Manuel, aber andererseits find ich, dass der Vorwurf ein wenig gegen die falschen geht. Samael, Moonspell, Paradise Lost oder auch Tiamat, waren aus meiner Sicht schon sehr wichtige Bands, die auch gerade in der Phase richtig großartige Alben gemacht haben (Passage, Wolfheart, Irreligious, Draconian Times und Wildhoney). Die Alben schätz ich heute noch viel mehr, als ich sie damals mochte. Aber irgendwie ging davon szeneweit ein "falsches" Signal aus, das bei den besagten Bands (teilweise vorübergehend) schon dazu beitrug, dass vieles zu seicht, zu glattgebügelt, zu kantenfrei, zu massenkompatibel wurde, und dass leider genau diese Stilelemente von jüngeren Bands und den zugehörigen "an die Wand schmeiß"-Labels als Vorbild genommen wurden, statt die atmosphärischen Stärken, die Originalität und die atmosphärische Klasse der besagten Alben. Für Cradle Of Filth gilt gewissermaßen das selbe. Dimmu Borgir seh ich allerdings anders. Ich hatte bei denen nie das Gefühl, dass ein besonderer kommerzieller Selbstzweck drinsteckt. Ich find, dass sich die mehr oder minder immer treu geblieben sind und nur das Glück (und die NB-Vermarktung) hatten, dass sie so weit nach oben gekommen sind. Das böse Image ernst nehmen, kann man eh nicht.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012
Primitivsoundkunst:
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