Siebi hat geschrieben: Ich weiss nicht, was Du DIESEM Forum in diesem Thread wiederholt unterstellst. Unterschwellig höre ich da in den bisherigen Kommentaren immer einen faden Beiton Richtung Engstirnigkeit heraus. Ich spreche -was für die anderen User und Dich wohl ebenso gilt- mal nur für mich und finde die Platte belanglos bis müde.
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Nur den Gesang zu beurteilen, kann ich nicht nachvollziehen, ist nur ein Aspekt eines Gesamtkunstwerkes. So gesehen ist auch eine Helmut Lotti-Scheibe sehr gut oder alte Heintje- und Heino-Platten.
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Im Grunde genommen sind wir vermutlich nicht weit auseinander, nur zielen Deine Formulierungen immer auf denselben Tenor ab. Der Hugin, der Allesgutfinder. (konnte ich mir jetzt nicht verkneifen)
Wäre nur das der Fall gewesen, hätt ich kein Wort gesagt. Ist mir auch klar, dass jeder seine Meinung zu der Scheibe haben kann, und ich muss sagen, dass ich die Meinung der Mehrzahl der hiesigen User zwar nicht teile, aber hier ganz gut verstehen kann. Wenn man von Priest knackige Rocker mit eingängigem Refrain und mächtig prägnantem Hauptriff hören möchte, dann ist "Nostradamus" streckenweise eine Arschbombe. Punkt.
Worauf ich mit der Kritik ausschließlich abgezielt habe, war die Aussage, dass dies wohl das Ende von Priest sein muss, weil sich sowas ja kein Mensch mehr kaufen will. Da habt ihr beide eben nicht nur für euch gesprochen, sondern von eurer Perspektive aus verallgemeinert, in einer Weise, die ich nicht überzeugend finde, weil ich eben von genug Leuten weiß, welche die "Nostradamus" total toll finden und deswegen nicht sehe, warum sich Priest mit der Scheibe ihr Grab geschaufelt haben sollten. Haben ja nicht mal Metallica mit "St. Inker", und die war wirklich ein derbes Desaster.
Was den Gesang angeht: Ist schon richtig. Nur den Gesang zu beurteilen, ist sehr beschränkt. Mach ich auch nicht. Mit Two konnt ich bespielsweise trotz Halfords Gesang gar nix anfangen, genauso wenig mit Fear Factory, obwohl ich die Stimme von Burton C. Bell total klasse finde. Trotzdem geb ich ganz ehrlich zu, dass mir der Gesang in der Regel der wichtigste Teilaspekt am Gesamtkunstwerk ist, und der ist aus meiner Sicht bei "Nostradamus" über jeden Zweifel erhaben. Musikalisch hat es Licht und Schatten, und auch mir ist es phasenweise zu beschaulich, ruhig, ausladend und keyboardlastig. Das verschweig ich nicht. Hab ich auch bei "Gods Of War" nicht verschwiegen. Trotzdem ist es der Gesang, der das Album für mich vom Dreier zur Zwei Plus erhebt (um ausnahmsweise mal Schulnoten zu geben).
Wie weit wir auseinander sind, weiß ich nicht, ich bin mir aber sicher, dass wir deswegen keinen Streit kriegen müssen. Den Allesgutfinder heft ich mir trotzdem nicht ans Revers...
=)