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Primal Fear, Children of Bodom & Sacred Steel

09.02.01 Hamburg, Markthalle

Also ich muss ehrlich sagen, wenn ich über eine Bekannte nicht über die Gästeliste reingekommen wäre, hätte ich wohl auf diesen event verzichtet. Pimmel Fear (Also Herr Rebel, ich muss doch sehr bitten! -Michael) waren noch nie mein Fall, die neue Children of Bodom mag ich nicht, einzig die derzeit beste Heavy Metal- Band interessierte mich.

Dennoch ging´s gleich gut los, als man neben den befreundeten Kuttenträgern andere Fans bzw. Fanzinemacher und –beteiligte traf und erstmal ordentlich fachsimpelte. Beim Betreten der Halle fiel als erstes das übermäßige Merchandising auf, das sich nicht nur auf die aufspielenden Bands bezog. Naja, da zwei Bands bei Nuclear Blast unter Vertrag stehen, die heute abend spielen sollten.

Nun sollte aber erstmal downgekneelt werden, denn Sacred Steel, einer der ehrlichsten Bands unserer Zeit, wollten unterstützt werden. Leider ging das nur exakt 32 Minuten, schade drum, aber wenn man bedenkt, dass die Band derzeit ohne Plattenvertrag dasteht (das Metal Blade - Angebot war wohl zu schlecht), können die Jungs wohl froh sein, überhaupt auf diese Tour gekommen zu sein. Derzeit sucht die Band ein neues Label und wenn alle Stricke reissen, geht´s zu Iron Glory, wo Gitarrist Jörg Mitinhaber ist. Hoffentlich sind dann auch weiterhin Vinylveröffentlichungen sichergestellt. Doch zum Konzert, es wurden aus den erwähnten Zeitumständen fast ausschließlich auf Songmaterial der aktuellen Scheiblette „Bloodlust“ zurückgegriffen, einzige Ausnahme war das Titelstück des zweiten Albums namens „Wargods of metal“. Die Band war ständig in Bewegung, dafür gab es leider kaum eine der kultigen Ansagen von Sänger Gerrit, aber immerhin gab´s das Schwert of steel zu sehen. Leider war der Sound mehr als bescheiden, es klang, als stünde man auf einer Wiese 6 km fernab der Bühne, die Gitarren waren kaum zu hören und der Sound war allgemein ein großer Soundbrei. Doch das hielt die Armies of Metalheads nicht davon ab, ihre Führer abzufeiern. Vor allem das variationsreiche Drumming von Youngster Schlagwerker Matthias stach wieder einmal hervor. Einmalig und beeindruckend! Summa summarum konnten Sacred Steel den Hunger ihrer Gefolgschaft stillen. Mal sehen, wie´s weitergeht.

Nach einer kurzen Umbaupause gab´s dann Children of Bodom, die sich spätestens mit dem neuen Album aus sämtlichen Schubladen, die man so kennt, verabschiedet haben. Es schien, als dass die meisten der anwesenden Fans wegen den Finnen gekommen waren, denn bei Children of Bodom war die Halle am vollsten und es wurde eng. Dies war auch die Zeit für die vielen Stagediver...selten so viele davon gesehen. Security gab´s nicht, was die Fans auch ausnutzen, zumal es die Band nicht zu stören schien. Im Vordergrund stand das neue Material, mit dem ich nicht so recht warm geworden bin. Immer wieder auf´s Neue beeindruckend ist die Kombination von Gitarrenspiel und Gesang von youngster Alexi Laiho, der auch noch sämtliche Songs und die Texte schrieb und schreibt. Dazu das abgedrehte Stageacting, das war schon beeindruckend. So langsam dürfte das Konzept um den See Bodom aber ausgelutscht sein und die Jungs sollten sich mal etwas Neues einfallen lassen.

Das Schlusslicht setzten Primal Fear, die seltsamerweise den besten Sound hatten. Sehr ominös. Die Halle hatte sich mittlerweile wieder ziemlich geleert und dieser Trend setzte sich nachher noch fort. Immerhin war aber auch etwas bei P.F. neu und zwar ein Riesen- P.F.- Tattoo auf den Bodybuilder-Arm von Sänger Ralf „Rob Halford“ Scheepers, auf welches er bei vielen Gelegenheiten auch sogleich hinwies. Ohne Haare sieht der Typ echt wie ´n Eierkopp aus, haha. Naja, kann er ja auch nichts für! Dem neuen Album war ich ja zuerst nicht abgeneigt, aber live klangen die Songs vom selbigen Album doch wieder tralala - lastig. Schade! Auffallend und anstößig zugleich war vor allem, dass Mr. Scheepers seinem Idol Rob Halford doch sehr deutlich Tribut zollte. Sämtliche Mimiken, Gestiken und ganze Bewegungsabläufe wurden kopiert! Ansonsten ging mir der Tralala Metal schnell auf die Eier, was mich dazu bewog, selbige aus dem Saal zu bewegen. Ich würde ja gerne was Positives über die Süddeutschen schreiben, aber mir fällt da nichts zu ein, wenngleich die Jungs (übrigens in einheitsfarbenen schwarzen Shirts und Hemden (!!!) zünftig abgefeiert wurden. Dann dachte ich mir mit einigen Kumpels: Verfickte Scheisse, laß mal saufen gehen! Naja, Jeder braucht was zu lachen...wenngleich man das bei Comedy - Shows besser kann. Oder machen Primal Fear Comedy Metal und keiner hat´s gemerkt? Who knows...
Leather Rebel