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Children of Bodom : Something Wild

Satan Ziege, welch ein Sahneteil! Laut Info gründeten sich die Finnen 1993 und spielten fortan blackesten Metal. Normalerweise kann ich mit dieser Musikrichtung herzlich wenig anfangen, auch die überall so beliebten Dimmu Borgir mag ich nicht sonderlich. Doch was diese Newcomer auf "Something Wild" hinzaubern, ist ganz, ganz groß! Musikalisch eher der True-Metal-Ecke zuzuordnen (mit Reminiszenzen an Yngwie Malmsteen, Death und Gamma Ray), vereinen die "Kinder von Bodom" orchestrale Parts mit härtesten Riffs, da duellieren sich die Gitarren in zweistimmiger Maiden-Manier. Wenn nun die Stimme nicht so widerwärtig krächzend und brüllend wäre, es wäre wohl ein beinahe perfektes Album für jeden Fan härterer Klänge irgendwo zwischen Power- und True-Metal. Aber einen kleinen Schönheitsfehler gibt's halt immer, und Stimme wie auch die Länge (36 Minuten) sind wohl eher Black-Metal-typisch. Außerdem stört der Sänger nicht übermässig, sondern passt recht gut in durch erfreulich wenig Knüppelparts durchsetzte Songs wie den famosen Opener "Deadnight Warrior", das zweigeteilte, göttliche "Red Light In My Eyes" (besonders der zweite Teil ist Wahnsinn!!) oder "Lake Bodom". Alles in allem eine weitere äußerst positive Überraschung aus dem Hause Nuclear Blast. Weiter so!

(c)1998, Michael Kohsiek