Tja, hingebungsvoll sind diese jungen Polen wahrlich, verfallen dem grindigen Deathmetal ohne Gnade. Irrwitzige, rasende Riffgewitter, durch ein tosendes Schlagzeug vorangetrieben, hinein in ein Inferno, das für viele als purer Lärm anmuten mag, aber solcher wirklich nicht ist. Nachvollziehbare, eingängige, nur eben völlig wahnsinnig brutale Stücke eröffnen sich dem Zuhörenden, der hineintaucht in musikalische Abgründe. Damnable merkt man ihre 9 Jahre Erfahrung auf jeden Fall an, da sie absolut tight zusammenspielen und doch ihr Feuer und die für ihre Art von Musik wichtige primitive Ausstrahlung nicht verloren haben. Viele der Riffs sind sehr harmonisch angelegt, offerieren sogar leichte Anflüge von Melodien, wirken aber alleine schon durch die tödlichen Drums wie den Körper durchbohrende Speere. Die Leadgitarre wird äußerst filigran in Szene gesetzt, technisch versiert schleudert der verantwortliche Gitarrist furiose Flammenlanzen von den sechs Saiten seiner Streitaxt. An Abwechslung soll es hierbei nicht mangeln, auch wenn Damnable meistens rasend schnell zuwerkegehen, sie lassen trotzdem Freiraum für verspielte Passagen, die das grindige Zerstörungswerk angenehmer erscheinen lassen. Monströs! Zwar fällt schon am seltsam anmutenden Drumsound auf, daß hier ein kleiner, rechteckiger Japaner den Takt angibt, doch fällt es nicht negativ ins Gewicht, auf den berserkerhaften Gesamteindruck kommt es an! Und jener ist als absolut lethal einzustufen. Die Krönung sind wiedermal die Vocals, gurgelndes Blut - und Schleimspucken, bei dem man garantiert kein Sterbenswörtchen versteht, hehe. Aber all das ist natürlich ein dem Deathgrind entsprechendes Stilmittel und bitte nicht zu kritisieren. Genrefans, die noch nicht genug von Inhumate und Maledictive Pigs haben, dürfen sich nun auch den inzwischen dritten gnadenlosen Grindhammer in ihre Sammlung stellen. Kontakt: damnableandy@wb.pl

(c)2001, Sascha Maurer