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Doomshine: Thy Kingdoom Come

Endlich mal wieder ein gepflegtes Doomplättchen aus deutschen Landen (noch dazu aus der immer weiter an Land gewinnenden schwäbischen Vorherrschaft), welches ich eigentlich allen ans Herz legen kann.

Doomshine legen mit "Thy Kingdoom Come" ihr Full Length Debüt vor und obwohl die Band noch relativ neu ist, hört man jederzeit, dass die einzelnen Mitglieder schon in einigen Bands aktiv waren, bzw. aktiv sind. Hier hat alles Hand und Fuß, das Songwriting ist sehr durchdacht und alles sitzt zur richtigen Zeit am richtigen Fleck. Die Rhythmussektion legt einen grundsoliden Teppich, das Riffing ist schön abwechslungsreich und nie monoton, die Soli sind äußerst gefühlvoll und Sänger Timmy hat eine in den mittleren Lagen angesiedelte, sehr variable und angenehme Stimme, was will man mehr?
Ach ja, die Songs! Da wird nicht gekleckert, sondern geklotzt, man merkt, dass sich die Jungs wirklich reingehängt und jedem einzelnen Stück die Zeit gewidmet haben, die es benötigt hat.
Am ehesten lässt sich der Stil von Doomshine wohl noch mit den Helden von Solitude Aeturnus vergleichen, mit deren letzten Releases kann man dann auch tatsächlich mehr als nur mithalten.

"Thy Kingdoom Come" hält über die gesamten knapp 58 Minuten ein sehr hohes Niveau, so dass ich mir Anspieltipps eigentlich sparen kann. Wenn Ihr vorher reinhören wollt, darf ich Euch aber den Opener "Where Nothing Hurts But Solitude" sowie "Venus Day", "Shine On Sad Angel" und "The Cross" nochmal besonders ans Herz legen.

Fans von den oben bereits erwähnten Solitude Aeturnus, aber auch Liebhaber von Combos wie Memory Garden, alten Candlemass, Thunderstorm oder While Heaven Wept müssen zugreifen! Metaller die normalerweise weniger mit Doom Metal anfangen können, dürfen sich gerne ebenfalls etwas intensiver mit "Thy Kingdoom Come" beschäftigen, da das Doomshine Debüt zu keinem Zeitpunkt schwerfällig oder langweilig daherkommt, sondern immer zupackt wo zugepackt werden muss. Daumen hoch für Doomshine, hoffen wir stark, dass Euer Königreich kommt!

(c) 2004, Markus Ullrich