Nach den ersten paar Sekunden des vierten DoomSword-Meisterwerks möchte man
am liebsten lauthals "Willkommen zuhause!" brüllen, denn man fühlt sich sofort
heimisch mit den Klängen, die einem entgegen schallen. "Death Of Ferdia" beginnt
mit einer schönen Gitarrenharmonie, und dem typischen DoomSword-Riffing, bevor
einem das erste Mal bewusst wird, wie Deathmaster besonders gesanglich an sich
gearbeitet hat. Seine Stimme klingt variable und weniger angestrengt als noch in
der Vergangenheit - die lange Pause von mehr als vier Jahren und der Umzug nach
Irland scheinen seiner Stimme gut bekommen zu sein.
"Gergovia" beginnt akustisch und mit einem kurzen, famosen Gesangspart, der
auch einem Manilla Road-Album entnommen worden sein könnte. Auch hier wieder
Epik, Dramatik und Pathos pur - alleine die Gitarrenarbeit lässt einem die
Nackenhaare zu Berge stehen. Hier bekommt man auch einen dieser Refrains, denen
man sich unmöglich entziehen kann - und schon gar nicht als Fan des
DoomSword'schen Oeuvres. Weiter geht's mit zwei perfekten (jawoll) Metalsongs:
"Days Of High Adventure" ist ein flottes, eingängiges, hymnenhaftes Epic
Metal-Juwel, bei dem man den Grundrhythmus am liebsten auf sämtlichen
kaputtzukriegenden Flächen im Haus donnern möchte. Und dann dieser Chorus - DAS
ist Metal, Freunde der Nacht. Conan lebt!
Dann "Steel Of My Axe", der schnellste DoomSword-Track aller Zeiten und
beinahe schon Power Metal. Dieser Vierminüter ist schon jetzt ein Klassiker, der
mit Sicherheit live JEDE Halle zum einstürzen bringen wird. Eigentlich könnte
man die Platte (und damit dieses Review) schon jetzt beenden lassen, denn viel
besser geht es kaum. Das ist gute ist aber, dass auch die folgenden fünf Songs
dieses unverschämt hohe Niveau halten, so dass es DoomSword tatsächlich gelungen
ist, ein den ersten beiden Rundlingen mindestens ebenbürtiges Album zu
erschaffen. Ein Tipp noch für alle Zweifler, die hier tatsächlich mal im Laden
reinhören wollen: Legt die CD ein, skippt zu Track 8 ("Once Glorious") drückt
auf "Play" und wartet zwei Minuten. Dann ist die CD schon so gut wie gekauft.
Und wenn ihr dann zuhause das erste Mal den Chorus hört, heult ihr. Versprochen.
.(c)2007, Michael Kohsiek