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Ekpyrosis: After War

Hmm, Ösimetal, aber sehr komischer Kram. Der Opener hat eine recht hektische Strophe mit zappeligen Rhythmen und Vocals, dann einen schmusigen Refrain. Als nächstes kommt ein Hardrocker der melodischen Sorte, allerdings deutlich vom neueren Streetrock geprägt, wie ihn auch die genialen Dirty Power aus den USA zocken, also von den Vocals her wesentlich aggressiver. Ob das trotz der eindringlichen Melodien nun über sechs Minuten dauern muss, ist eine andere Sache. Der ganze Sound dieser CD klingt so verdammt synthetisch, irgendwie will mir das gar nicht munden. Die Gitarren hören sich an wie frisch aus dem PC gezogen. Und wirklich inspiriertes Songwriting kann ich trotz einiger guter Ideen auch nicht vernehmen. Moderner Hardrock eben, hymnisch zuweilen, aber nicht wirklich geil, oder? Das ist mir leider alles ein wenig zu einfach gehalten, die paar Melodien, die hier aufhorchen lassen, sind zu schlicht, als dass sie längerfristig hängenblieben. Spielen können die Boyz zwar, aber wirkliche Gefühle kommen nicht auf, der steril – computerisierte Sound. Da hatten schon die Grindrocker Mastic Scum dran zu leiden, deren Album mir genau deswegen nicht gefallen hat. So geil ich U8, No Bros, Gallow’s Pole, Stygma IV, Miasma, Abigor, alte Pungent Stench und Disharmonic Orchestra, Hollenthon, Siegfried, Angry Angels und manch eine andere Band (MANIAC!!!!! KULT!!!!) gefunden habe, diese Truppe würde nicht einmal mit Alpenbonus bei mir auf einen grünen Zweig kommen. Schlecht sind sie nicht, nicht wirklich, aber so uninspiriert, man verlässt sich zuviel auf Synthies, auf zu einfache Melodien, auf zu simples Riffing. Manchmal, aber sehr selten, schimmert das wahre Talent der Truppe durch, doch bis sich dieses durchsetzt, ist es noch ein langer Weg. Nein, sorry, jetzt ist SCHULZ!!!!! Und ich hör lieber meine alte U8 „Pegasus 1001“.

(c)2003, Sascha Maurer