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Mercenary: 11 Dreams

Nach einer EP und zwei Longplayern, die mir leider allesamt (noch) nicht bekannt sind, haben die Dänen Mercenary nun bei Century Media unterschrieben, was den ersten großen Schritt zum Durchbruch bedeuten könnte und eigentlich auch sollte.

Mercenary haben durchaus das Potential eine breite Hörerschicht zu erreichen, liegen sie mit Ihrer Schnittmenge aus melodischem Schwedentod ala Soilwork oder In Flames und etwas gemäßigterem, melancholischem Power Metal wie ihn z.B. Evergrey zocken (die ständigen Nevermore Vergleiche verstehe ich weniger) doch eigentlich ganz gut im Trend. Da Mercenary relativ abwechslungsreich an die Sache rangehen und mit verschiedenen Einflüssen kokettieren, heben sie sich meiner bescheidenen Meinung nach von der Masse genügend ab und bleiben auch nach mehreren Durchläufen stets interessant. Noch einen Unterschied gibt’s: Obwohl -wie inzwischen so oft- zwischen deathigen Vocals (werden vom Bassisten Kral übernommen) und klarem Gesang  gewechselt wird, haben wir es bei Mikkel Sandager nicht mit einem der Sänger zu tun, die alibimäßig versuchen den Cleanpart zu übernehmen, ganz im Gegenteil! Der Mann hat eine der geilsten Stimmen, die mir in letzter Zeit untergekommen sind und kann gesanglich ein enormes Spektrum vorweisen, eine absolute Bereicherung im Gesamtsound von Mercenary!

Rein musikalisch werden die Stücke auf einem gleichbleibend hohen Niveau dargeboten und auch die Melodieführung setzt sich durch unerwartete, immer wieder auf überraschende Weise eingestreute Wendungen von anderen vergleichbaren Combos deutlich ab.

Ausfälle nach unten gibt’s auf dem kompletten Album nicht zu vermelden, zum Reinhören möchte ich Euch den Titeltrack „11 Dreams“ sowie „Firesoul“, „Supremacy V2.0“, das poppige Gute-Laune-Cover „Music Non Stop“ (im Original von der schwedischen Band Kent) und den krönenden Abschlußtrack „Loneliness“ ans Herz legen.
Fazit: Mercenary sind zu 100% im Kommen und haben sich Eure Aufmerksamkeit wirklich redlich verdient, zugreifen!

 (c) 2004, Markus Ullrich