Pale Divine: Cemetary Earth
Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Bands sich trauen,
heutzutage noch klassischen, komplett neben der Zeit herlaufenden Doom Metal zu
spielen, obwohl man damit genau 180 Platten verkaufen kann. Zum Glück scheren
sich die 1997 gegründeten US-Doomer Pale Divine darum einen feuchten Kehricht,
haben beim einzig wahren Doom-Label "I Hate" unterschrieben und hauen auf ihrem
Drittling ihre Lava-Hymnen raus, dass es eine wahre Wonne ist. Obwohl - sooo
langsam ist die Band dann doch nicht immer, der Opener "The Eyes Of Destiny"
legt in der Mitte geschwindigkeitsmässig doch etwas zu. Es überwiegt aber dann
doch Gottseidank der leicht psychedelisch angehauchte Stoff, den alle The
Obsessed- und Solitude Aeturnus-Jünger, aber auch Cirith Ungol-Anhänger lieben
werden, versprochen.
Es ist einfach herrlich zu hören, wenn die Gitarre beim Ohrwurm
"Fire And Ice" so herrlich 70er-Jahre-mässig straight nach vorne rifft, dass
einem Iommi heute noch warm ums Herz werden würde. Oder wenn der epische
Überkracher "(I Alone) The Traveller" einen mit seinen melodischen
Gitarrenläufen und den famosen Lyrics beinahe um den Verstand bringt. Beim
Titeltrack zeigt dann Sänger/Gitarrist Greg Diener (A real Diener of Doom!)
abermals, was er an den sechs Saiten kann - eine Menge nämlich. Schön, wenn ein
Song noch mit solch einem langen Solo anfängt.
Übrigens: Manche Ahnungslose werden den Stil dieses Werkes "Stoner
Rock" nennen - papperlapapp! DAS, liebe Leute, DAS ist Doom, ihr Tröten.
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