Eine ziemlich eigenständige Eigenpressung liegt mir mit den Floridianer Seasons Of The Wolf vor, das ich zwar schon seit einiger Zeit in meiner Sammlung habe, bisher aber leider nicht dazu gekommen bin, das Album zu reviewen. Die Aufmachung ist irgendwie total seltsam-mystisch und lässt eigentlich eher Black Metal vermuten, wenn man sich das Coverartwork und das Logo anschaut. Doch mitnichten: der Fünfer spielt eine absolut mystische und wie gesagt eigenständige Spielart des traditionellen Metals, mit Einflüssen von Manilla Road, Cirith Ungol sowie einigen 70s-Grössen. Sänger Wes Waddell hat eine recht angenehme, eigenständige (schon wieder...) Stimme, die aber auch mal Screams a la Anacrusis (gods!) loslassen kann. Als Anspieltips mögen das fantastische eingängige "October Moon", das fantastische, epische "Long Cold Winter" sowie das mal wundervoll-anmutige, mal durch schwer riffende Gitarren unterbrochene, mal schnelle "Electric Dimension" gut geeignet sein. Besonders letzter Siebenminuten-Song erzeugt ein regelrechtes Gänsehautfeeling beim Hörer - und so sollte es ja wohl sein, oder? Was nützt mir Musik, die mich nicht berührt und nicht fesselt? Eben, nichts, und daher sind Bands wie die göttlichen Doomsword, Seven Witches, Ion Vein (watch out!) oder eben Seasons Of The Wolf so wichtig für die Szene!
(c)1999, Michael Kohsiek