Wall Of Sleep nun sind Ungarns Geheimwaffe in Sachen Doom - aber
beim Einlegen ihrer dritten Scheibe stutzt man: wie, nur 39 Minuten? Was ist
denn das für ein Doom, wenn sich acht Songs auf nicht mal eine dreiviertel
Stunde verteilen? Doch der erste Schreck verflüchtigt sich schnell, denn des
Schlafes Mauer ist klassischer Doom, wie er klassischer nicht sein kann: St.
Vitus- und Black Sabbath-Riffs treffen auf Trouble'esque Rhythmen, die vom
gutklassigen Sänger Holdampf Gabor (übrigens mein Musikername des Jahres - den
MUSSTE ich einfach erwähnen!) gekonnt vorgetragen werden. Man kommt halt
schneller auf den Punkt als die Konkurrenz, ist aber mitnichten schwächer.
Wall Of Sleep machen einem daher den Zugang zu ihrer Welt
äonenfach einfacher als es Reverend Bizarre tun - nicht nur die Kürze, auch die
Chorusse sorgen dafür, dass man vorliegendes Werk immer mal wieder gerne hervor
kramt. Höhepunkte für mich sind der Doppelschlag "Nails For Crucifixion" und "Crusade"
sowie der mit genialen Melody-Leads versehene schleppende Melancholie-Kracher
"November" - was für ein passender Titel für ein insgesamt großartiges Album!!