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Wall Of Sleep: ... and hell followed with him

Das rührige finnische Label "I Hate" hat sich in den letzten Jahren zu einem der führenden Underground-Labels für Doom-Fans gemausert (trotz einiger "genrefremder" Releases natürlich).

Wall Of Sleep nun sind Ungarns Geheimwaffe in Sachen Doom - aber beim Einlegen ihrer dritten Scheibe stutzt man: wie, nur 39 Minuten? Was ist denn das für ein Doom, wenn sich acht Songs auf nicht mal eine dreiviertel Stunde verteilen? Doch der erste Schreck verflüchtigt sich schnell, denn des Schlafes Mauer ist klassischer Doom, wie er klassischer nicht sein kann: St. Vitus- und Black Sabbath-Riffs treffen auf Trouble'esque Rhythmen, die vom gutklassigen Sänger Holdampf Gabor (übrigens mein Musikername des Jahres - den MUSSTE ich einfach erwähnen!) gekonnt vorgetragen werden. Man kommt halt schneller auf den Punkt als die Konkurrenz, ist aber mitnichten schwächer.

Wall Of Sleep machen einem daher den Zugang zu ihrer Welt äonenfach einfacher als es Reverend Bizarre tun - nicht nur die Kürze, auch die Chorusse sorgen dafür, dass man vorliegendes Werk immer mal wieder gerne hervor kramt. Höhepunkte für mich sind der Doppelschlag "Nails For Crucifixion" und "Crusade" sowie der mit genialen Melody-Leads versehene schleppende Melancholie-Kracher "November" - was für ein passender Titel für ein insgesamt großartiges Album!!
 

(c)2007, Michael Kohsiek