Age Of Evil: Living A Sick Dream

Ein Debüt mit einer noch gar nicht so alten Coverversion (Ballistics "Call Me Evil" - Tom Gattis-Metal der Extraklasse!) zu eröffnen zeugt entweder von mangelnden eigenen Ideen oder einer gehörigen Portion Mut. Ich tendiere stark zu letzterem, denn eigene Ideen haben Age Of Evil genügend, wie man in den nachfolgenden neun Power Metal-Krachern nachhören kann. Zunächst einmal fällt auf, wie enorm professionell diese Platte daherkommt. Vom glasklaren Sound über das Artwork von Thomas Ewerhardt bis hin zum farbigen Booklet mit allen Texten und dem durchsichtigen Tray sieht alles wirklich so aus, als hätte da ein Familienmitglied oder das Management eine Menge Geld hineingesteckt. Die vier Musiker (die beiden Brüderpaare Ziff und Goldberg) sind noch wahre Jungspunde (zwischen 15 und 17 Jahre alt!) und haben noch eine Menge zu spielenden Metal vor sich.

Aber schon 2007 stimmt hier eine Menge und der Rundling macht wirklich eine Menge Spaß. Man hat ein paar tolle Songs geschrieben, die melodientechnisch, besonders aber auch von der Ausarbeitung der Riffs restlos überzeugen können. "A Call To Arms" ist zum Beispiel ein wahrer Ohrwurm. Der einzige der vier, der noch dazulernen sollte ist Sänger Jeremy Goldberg, der zwar auch ein Teil der großartigen Gitarrenarmada ist, dessen Stimme aber doch recht schnell an ihre Grenzen gelangt. Vielleicht wäre es ratsam, sich einen richtig gute Vokalisten in die Combo zu holen, denn dann könnten Age Of Evil richtig durchstarten.

Bis dahin bleibt ein erstaunter Rezensent zurück, der sich wundert, dass man so jung auch schon so professionell tönen kann und sich vor allen Dingen für den richtigen Stil entschieden hat: M E T A L !!

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