Sacred Metal Page > Sacred Reviews > Eigenpressung > Engage: Demo 2005

Engage: Demo 2005

 Speed, Speed, SPEEEEDDDDDD!!! Ich verwette den nächsten Sommer darauf, dass es kein Jahr mehr dauert, bis Engage einen Plattenvertrag an Land gezogen habe. In Zeiten von Dragonforce oder Cellador muss doch ein Platz für die verrückten Vier aus Richmond sein, die jedoch um einiges metallischer als erwähnte Bands zu Werke gehen. Zunächst einmal hat man mit Chad Brown einen Screamer der Extraklasse in den Reihen, der direkt nach wenigen Sekunden des Openers "Pain And Glory" seine Duftmarke setzt. Und wenn ein Demo schon so mitreißend loslegt kann nur noch wenig schief gehen - und so ist es dann auch. Auf beinahe durchgehend hohem Tempo hört man zwar diverse Einflüsse von europäischen Semi- und Komplettlegenden der Marke old Helloween, old Stratovarius, Dragonforce usw. heraus, der Kinderliedfaktor wird aber nie ganz übertrieben, so dass man auch als verbissener Anti-Melodien-Möger mal das ein oder andere Ohr riskieren kann. Überragend ist die klassisch angehauchte Gitarrenarbeit, deren Einflüsse im kurzen "Cover" von Pachelbels "Canon in D-Major" am deutlichsten zutage treten.

Ansonsten überzeugt man auf den sechs Eigenkompositionen mit einer spürbaren Begeisterungsfähigkeit für Melodic Speed, bei dem sich auch mal der ein oder andere schiefe Ton eingeschlichen hat (nachzuhören in der Bridge von "My Conquer" zum Beispiel) - aber hey, das ist Metal und kein Frauenhandball. Schließlich sei noch auf das sehr junge Durchschnittsalter (knapp 20!) der Jungs eingegangen - da geht noch einiges!

 Soundfetischisten sei zum Abschluss noch ein Satz auf die Netzhaut geklöppelt: "Das ist ein eigenfinanziertes Demo und keine hochgezüchtete Computerproduktion!"

In diesem Sinne: Celebrate some New European US-Speed!

Kontakt: www.engageband.com

 

(c)2006, Michael Kohsiek