Gates Of Winter: Lux Aeterna
Und noch ein großartiges Debüt, dieses Mal zur Abwechslung wieder
aus kanadischen Gefilden. Gates Of Winter haben sich nach zwei Demos ein
Herz gefasst und ein aufmachungstechnisch einwandfreies Debüt selbst
finanziert aufgenommen. Cover, Booklet und das ganze Drumherum genügen auf
jeden Fall professionellen Ansprüchen (eine Plattenfrma bräuchte das Teil
nur noch zu lizensieren), doch das Wichtigste stimmt gottseidank auch.
Musikalisch spielt man progressiv angehauchten Metal, der besonders durch
zwei Merkmale hervorsticht. Da wären zum einen die spannenden Songaufbauten
mit zwar ständig präsenten, symphonischen Keyboards, die jedoch die zum
Metal wie die Luft zum Atmen gehörenden Gitarren nie komplett zukleistern.
Gitarrenpower gibt es vom Duo Maines/Belleau also reichlich. Der zweite
Grund, warum mit "Lux Aeterna" hervorragend reinläuft ist die Stimme des
Frontmannes Lee Maines (richtig, der zwei Zeilen weiter oben schon
gitarrentechnisch Erwähnung fand). Er hat mal KEINE Heldentenorstimme,
sondern eine kraftvolle, tiefe Stimmlage, die mal an Tom Englund von
Evergrey, dann wieder an Michael Seifert (u.a. Black Destiny) erinnert. Das
Grunzen beherrscht er auch - etwas, dass man im Progressive Power
Metal-Bereich nicht so häufig findet.
Wer Lust auf ein originelles und zeitlos gutes Album mit jeder Menge zu
entdeckender Details (das Herzstück, "Burning Kingdom" soll als Anspieltipp
gereichen, ansonsten ist myspace euer Freund) hat, dem seien diese Kanadier
mehr als empfohlen.
Hörproben und Kontakt:
http://www.myspace.com/gatesofwinter
http://www.gatesofwinter.com/
(c) 2008, Michael Kohsiek