Graveyard Dirt: Shadows Of Old Ghosts
Gutklassigen, sehr athmosphärischen Doom mit melodischer, richtig guter
Gitarrenarbeit und teilweise recht rauen Vocals spielen die Iren Graveyard
Dirt auf ihrer Debüt-EP. 1995 hat die Band bereits ein 3-Track-Demo
rausgehauen, sich aber anschließend wieder aufgelöst. Seit 2005 ist man nun
wieder am Start und hat scheinbar wieder die Lust gefunden, drei neue
Trauerhymnen einzuspielen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk der Band nicht so
sehr auf Gesangsmelodien, sondern auf der Gitarrenarbeit, bei der wirklich
einiges zu entdecken ist. Hier kann man auch mit stilistisch vergleichbaren
Kollegen wie My Dying Bride locker mithalten. Alle drei Songs sind
doomtypisch überlang (11:47, 8:28 und 13:37) und auf dem gleichen hohen
musikalischen Niveau angesiedelt. Das herrlich traurige "A Tearless Lament"
ist dabei der kürzeste und "eingängigste" der Tracks, auch wenn man hier
natürlich nicht in wohlklingende Solitude Aeturnus- oder
Candlemass-Regionen vorstößt.
Auf jeden Fall ist dem Friedhofsdreck hier ein gutes musikalisches
Ausrufezeichen gelungen, welches Doom-Jünger ohne Zweifel mal anchecken
sollten!
Kontakt / Hörproben: http://www.myspace.com/graveyarddirt
(c) 2008, Michael Kohsiek