Metal, Metal, Metal! Das ist das, was Nihilist auf ihrem
Erstling spielen und Metal ist schließlich das, was wir hier alle hören wollen.
Keinen artfremden Mist, der uns tagtäglich als solcher verkauft wird und der den
wahren Metalcombos langsam aber sicher das Wasser abzugraben droht (wie
sollen die Kids auch wissen, dass das, was da im Regal steht und "irgendwie voll
nach Metal aussieht", nur marginal was mit "unserer" Musik zu tun hat, wenn sie
es doch in den Magazinen und ganzseitigen Anzeigen Monat für Monat vorgesetzt
bekommen?) - nein, hier gibt es Gitarre, Bass, Schlagzeug und powervollen
Gesang, kurze Songs (alle zwischen 3 und knappen 4 Minuten lang) sowie 9
Eigenkompositionen zum fist raisen , Kopf schütteln und sich dabei nicht
überangestrengt fühlen.
Und wenn Sänger und Basser Loren schon mit Nachnamen Tipton
heißt, was kann man dann am besten covern? Richtig - und so veredelt eine
packende Fassung von "Freewheel Burning" die mehr als begeisternde
Eigenpressung. Müsste man die Musik von Nihilist einem Außenstehenden anhand
eines Songs beschreiben, so könnte man getrost "American Plague" nennen.
Tipton singt irgendwie wie ein gemäßigter Mille / Angelripper, die Musik hat ein
zwar sehr metallisches Grundgerüst (logisch, ist ja auch Heavy Metal, wir hatten
das Thema...), dezente Rock'n'Roll-Elemente (die kurzen, knackigen Soli
beispielsweise) findet man jedoch auch. Der Mitgröhl-Refrain kommt das erste Mal
nach ner knappen Minute, so dass sich die Scheibe auch durchaus partykompatibel
zeigt.
Dem nihilistischen Trio ist mit "Call Down The Thunder" ein
klasse Erstschlag gelungen, der hoffentlich dem ein oder anderen Leser ebenso
gut mundet wie dem Verfasser dieser Zeilen.
Homepage:
http://nihilistmetal.com/ oder
http://www.cdbaby.com/cd/nihilist
(c)2006, Michael Kohsiek