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Polaris: The Human Illusion

 Eigentlich könnte ich es mir jetzt schrecklich einfach machen, auf Olivers Review der Debut-EP von Polaris verweisen und bemerken, dass wer ebenjene EP mochte auch "The Human Illusion" lieben wird. Aber ein paar Worte mehr hat der zweite Rundling schon verdient, denn er ist gigantisch geworden.

Zunächst fällt das wirklich ungewöhnlich schöne und gelungen umgesetzte Coverartwork auf. Dreht man dann die Scheibe, so fällt einem sofort die äußerst aparte Sängerin Olivia Berka auf. Klar, denkt man da automatisch, hübsche Sängerin, die auch noch im Mittelpunkt steht - da kann man kaum mit qualitativ hochwertiger Musik rechnen. Aber wenn ihr nun oben erwähntes Review noch einmal gelesen hättet (erwischt!), so wüsstet ihr, dass Polaris wahrlich ungewöhnlichen Progressive Metal spielen. Einen Progressive Metal fernab jeglicher Frickeleien und eigensinnigen Soloparts, einfach Musik zum Träumen und zum Hineintauchen. Jeder der vier neuen Tracks hat dieses gewisse Etwas, was mir an 98% aller neuen Veröffentlichungen fehlt. Ich weiß nicht, ob es die immer spannende rhythmische Umsetzung der Songs ist, die transparente Produktion mit Majorcharakter oder die wirklich fantastische Stimme von Olivia Berka, die selbstverständlich nicht einmal ansatzweise mit irgendwelche Operntrulsen zu vergleichen ist. Vielmehr klingt die gute ein wenig wie Anneke van Giesbergen zu ihren besten Zeiten, hat aber auch genügend eigenes Charisma, um wieder erkannt zu werden.

Wie gesagt, jeder der vier Songs ist etwas Besonders - hervorheben möchte ich jedoch noch das akustische Wunderwerk "Lady Of Trees", welches zeigt, was Musik alles kann. Der Wahnsinn!

Reinhören, marsch, marsch: www.myspace.com/polarismusic
 

(c)2008, Michael Kohsiek