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Saintsbleed : The Mighty Monster

Fünf Jahre ist es nun schon her, dass diese Hohenloher erstmals auf sich aufmerksam gemacht haben. "Twisted Truth" hiess die EP weiland, und feiner Teutonen-Metal war ihr Programm. Und daran hat sich heuer nix geändert - tatsächlich haben es alle vier EP-Tracks auf das erste Album geschafft. Und das ist auch gut so: gerade ein Oldschool-Hammer wie das famose "The Path of The Warrior" gewinnt durch die absolut professionelle Produktion Marke Eigenbau noch mal gewaltig hinzu und lädt nur so zu Schütteln der Matte (so vorhanden) ein.

Erfreulicherweise stehen dem die neueren Songs kaum in etwas nach. Im besonderen habe ich einen Narren an dem flotten "Bleed Attack" gefressen, aber auch mit dem groovigen, atmosphärischen "Rise Of The Psycho" ist Mastermind Sasch (der mangels Line-Up die Platte beinahe im Alleingang eingezockt hat!) ein kleiner Hit gelungen. Und das etwas abgefahrenere "Inhabitants From Earth" ist eh damals wie heute ein Highlight. Im Gegenzug sind mir die Chorusse von Songs wie "Anytime" oder "Atlantis" dann aber doch 'n Eckchen flach ausgefallen - das bleiben allerdings auch nur Ausnahmen.

Bleibt noch ein Kuriosum zu erwähnen: "Saber Rider And The Star Sheriffs" ist ein Remake des Titelsongs einer alten Zeichentrickserie und klingt dementsprechend angemessen fertig. Man bemühe, so man wie der Reviewer in diesem Genre durch Ahnungslosigkeit glänzt, im Zweifelsfalle einfach mal youtube. Kult ist da wohl das richtige Wort, und einfach nur passend zu Leuten, die in ihrer Thanks-Liste von Lucky Luke bis Rory Gilmore allen ihren Fernsehlieblingen huldigen. :-)

To sum it up: ein feines Stück Traditionsmetal, dem Freunde der groben Richtung Running Wild / Judas Priest & Co. unbedingt mal ein Ohr leihen sollten. Zumal es auch in der B-Note (druckvoller Sound, herrlich klischeehaftes Cover, das mich irgendwie an 'ne olle Attack-CD erinnert) nix zu meckern gibt. A mighty monster halt.

(Infos, Kontakt: http://www.saintsbleed.de/ )

(c)2009, Ernst Zeisberger