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Tempest Reign: Catastrophic

Um gleich mal das offensichtliche Wortspiel zu gebrauchen: "Katastrophal" ist der Full-Length-Einstand der Floridianer keineswegs geworden, im Gegenteil. "Catastrophic" ist ein Power-Metal-Album mit leichten Thrash-Anklängen geworden, dass sich hören lassen kann und bereits einiges an Potential offenlegt. Drummer Brent Smedley ist das einzige halbwegs bekannte Mitglied des Newcomers, spielte er doch bei der Legende Oracle als auch jahrelang bei Iced Earth - doch genug des Namedroppings, es gibt auf jeden elfmal auf die Glocke, auch ohne Prominenz. Sänger Joe De Luca hat eine kraftvolle Stimme, mit der auch mal "beinahe-Hardcore-like" losshoutet ("Flesh And Bone"), aber keine Bange, liebe Traditionalisten: Er beherrscht das Metal-ABC dennoch wunderbar und zeigt, wie man als Metalsänger zu klingen haben soll, wenn man kein Heldentenor draufhat. Weiterhin setzt besonders die Gitarrenarbeit der Herren Shawn Johnson und Bryan Udell Akzente und mäandriert zwischen Brachialität ("Can't Break Free") und akzentuiertem Gefühl für Melody-Leads ("Revelation 9/11"). Abwechslungsreichtum wird auf den elf Songs auf jeden Fall groß geschrieben, weshalb es bei etlichen Hördurchgängen auch immer etwas Neues zu entdecken gibt. Daumen hoch für Tempest Reign, denen zwar kein Überklassiker, aber ein grundsolides, gutklassiges Power Metal-Album gelungen ist.

Leute, die immer auf der Suche nach neuen US-Bands sind, sollten mal ein oder zwei Ohren riskieren:

  http://www.myspace.com/tempestreign

(c) 2007, Michael Kohsiek