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Valkyrie’s Cry – Black knight (Demo 2005)

 Seien wir mal ganz ehrlich: sehr gut ist dieses Demo beileibe nicht. Es ist aber, und das wäre hier wohl der springende Punkt beziehungsweise der entscheidende Faktor, very metal. Die Rede ist von den ersten Gehversuchen des kanadischen Obertruequartetts Valkyrie’s Cry: auf Black knight (erfrischender Titel) hat man in bester old school Manier fünf speedige Songs für die Nachwelt festgehalten. Keine Spur von Tralala, versteht sich, wenn Black knight, Valkyrie’s cry, Blessed by the mace, Call of the naiads und Headless horseman zum ersten Mal durch die heimische Anlage donnern. Passend zum jugendlichen Enthusiasmus weiss die Polterabendproduktion sogar zu amüsieren und die Buben die sich mit den wohllautenden Namen Lord Godin (Gitarre), Dip Evil (Gesang), Darryl (Bass) und Speed King (Drums) daran gemacht haben, die undergroundmetallische Welt zu erobern, wollen es auch richtig wissen. Es soll in allen Bereichen möglichst schnell gespielt werden, was bei diesen Frischlingen zwangsläufig heisst dass nicht immer von allen Beteiligten synchrongeschwommen wird (erinnern wir uns doch gerne an Venom, Version Uralt, wo Pilotenbrillenträger Abaddon auch seine Mühe hatte, mitzuhalten, oder gar vergass, einen Fill einzubauen). Keine Ursache, es macht irgendwie Spass, sich dieses ungestüme Proberaumdingens reinzuziehen, sogar wenn Schreihals Dip (…) vor allem in Blessed by the mace an sämtlichen Schmerzgrenzen des geneigten Hörers vorbeisingt. Alle Achtung, der Mann ist ein Energiebündel ohne Ende und schert sich einen Dreck um saubere Töne. Aggressiv und überzeugend soll es sein – und aggressiv und überzeugend ist es.

Die ganze Chose erinnert etwas an das Ende letzten Jahres erschienene Debüt von Rapid Fire, obwohl da schon wesentlich mehr Finesse/Abwechslung in den Tracks steckt und man im Vergleich zu Valkyrie’s Cry fast komplexen Progmetal spielt. Das im Frank Frazetta/Ken Kelly-Stil gezeichnete schwarz-weiss Barbarencover dieses CD-Rs (kein Backcover) sagt genau was für Musik geboten wird: die angesprochene Käuferschicht wird demnach nicht zögern, sich dieses Stück Hau-Ruck-Mäddel in die Kunst-und-Kultsammlung zu stellen. Am meisten bin ich gespannt wie es bei Valkyrie’s Cry weitergeht, denn das Potential zur Kultband ist eindeutig da.

In Deutschland u.A. vertrieben von Helmut Müller: helle.mueller@freenet.de

Bandwebpage: www.dragonight.de/valkyriescry

(c) 2006, Oliver Kerkdijk