Was haben wir denn hier? Da kommt so - mir nichts, dir nichts - eine mir völlig unbekannte Band mit dem geilen Namen Atmosfear daher und bringt meine kleine musikalische Welt gehörig durcheinander. Denn auf der gleichnamigen EP befinden sich drei der besten Songs, die ich seit langer Zeit von einem Newcomer aus Deutschland gehört habe. "Infanticide", "Courage Of Despair" und "A Summertimes Dream" (um die Kinder mal beim Namen zu nennen) klingen so dermassen ausgereift, intensiv und packend, daß es sich bei den beteiligten Musikern auf keinen Fall um "grüne Jungs" handeln kann. Trotzdem sind sie mir sämtlichst unbekannt, was sich mit dieser VÖ aufs eindrucksvollste geändert hat. Wenn schon Vergleiche unbedingt sein müssen, so klingen Atmosfear wie eine Mischung aus Secrecy, Poverty's No Crime und ganz alten Conception, besonders die unglaubliche Stimme von Oliver Wulff erinnert mich an Roy S. Khan (nun Kamelot). Einfach wahnsinn, der Mann! Doch selbstverständlich stehen ihm seine Bandkollegen in nichts nach, denn in Punkto Ideenreichtum können es vorliegende drei Songs locker mit so mancher Vollveröffentlichung etablierter Bands aufnehmen; auch die Produktion ist richtig schön fett! Hört nur mal das Anfangsriff und die erste Strophe von "Infanticide", und es ist um Euch geschehen! Glaubt mir, hier wächst ein ziemlich großes Ding heran! Alles in allem 20 Minuten Extraklasse von einem DER Newcomer der letzten Zeit! Ich will mehr von Euch hören!!
(c)1998, Michael Kohsiek