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Dream Child : Reaching The Golden Gates

Frankreich ist ja nicht unbedingt das erste Land, das mir beim Terminus "Progressive Metal" einfällt, und doch kommt mit Dream Child ein ansprechender Vertreter dieser meiner Lieblingsstilrichtung aus eben diesem Land des Fußballweltmeisters. Im Vorfeld sprachen diverse News von einer Band, die "das Erbe der alten Fates Warning" forsetzen sollte. Dieser Vergleich ist leider völlig aus der Luft gegriffen, denn mit der göttlichen John Arch-Phase der Musikkönige FW haben Dream Child dann doch herzlich wenig zu tun. Und eigentlich würde ich die Musik nicht einmal unbedingt als reinrassigen Progressive-Metal bezeichnen. Es ist vielmehr powervoller Melodic Metal mit hervorstechender Gitarren- und Keyboardarbeit. Auffällig ist die stilitsische Ähnlichkeit zu den Italienern Eldritch, was sich zum einen im hervorragenden Gesang, zum anderen in der erwähnten guten Keyboard-/Gitarrenarbeit niederschlägt. Arschgeil ist gleich Song Nummer Zwei "Bells Of Nemesis", der mit einer echten Ohrwurmbridge aufwartet, die ich mittlerweile sogar schon in der Dusche trällere. Hier erinnert man sogar ein wenig an Savatage. Übrigens ist "Reaching..." schon das zweite Album der Franzosen, das Debut lässt sich aber beinahe unmöglich auftreiben (also, wer eines hat: schickt mir bitte ein Tape!!). "Kadesh Battle" ist ein packendes Instrumental geworden, das neben dem flotten "Alchemy" und dem Siebenminüter "Chrystal Lady" zu den weiteren Höhepunkten eines gelungenen Albums gehört. Also, Eldritch-Fans im speziellen und Progressive-Maniacs im Allgemeinen: reinhören ist Pflicht!

(c)1998, Michael Kohsiek