Nach Ivory Night vor einigen Wochen nun die kanadischen Ivory Knight. Nun gut.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich komplett mit diesem Album angefreundet
habe - ein Grund dürfte auch der nicht ganz konventionelle Sound des Album sein,
bei dem mir die Gitarren viel zu leise in den Hintergrund gemischt zu sein
scheinen. Wer jedoch immer mal wieder gerne im Underground wühlt (wie der
Verfasser dieser Zeilen) und es liebt, die ein oder andere Perle "zu entdecken",
wird auch an "Unconscience" seine Freude haben. Klassischer Heavy Metal mit der
ein oder anderen progressiven Schlagseite bieten die vier Kanadier. Sicherlich
gibt es Bands, die mich mehr aus den Socken gehauen haben, zumal auch die ein
oder andere Songidee noch nicht ganz ausgereift zu sein, doch ein viel
versprechender Anfang ist gemacht. Das über sechs minütige "Holy Martyr" ist
entgegen seines Titels keine Klischeehymne, sondern ein leicht an Annihilator
erinnernder Kracher, der bereits beim ersten Hören begeistert. Und der
nachfolgene Titeltrack drückt mal ordentlich aufs Gaspedal. Irgendwie fehlt
Ivory Knight jedoch die Kleinigkeit, um mich richtig zu begeistern.
Apropos Annihilator: dessen Mastermind Jeff Waters hat vorliegendes Album
gemischt und gemastert - was den Sound leider auch nicht besser gemacht hat.
Egal, wer Lust auf ein professionell aufgemachtes Metalvergnügen mit kleinen
Schönheitsfehlern bzw. Platz für Verbesserungen hat, sollte die sehr nette
Band sofort kontakten. Canada rocks!
www.ivoryknight.com
(c)2005, Michael Kohsiek