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Mercury Rising: Building Rome

Mercury Rising haben eine ganz schöne Wandlung hinter sich, das muß man schon sagen. Überwog auf dem Debüt "Upon Deaf Ears" noch eindeutig der Power-Metal-Anteil, so schraubte man auch dem Zweitwerk die Härte doch deutlichst zurück, was wohl am Ausstieg der beiden Gitarristen gelegen haben muß. Stattdessen findet der Hörer nun überwiegend ruhige, zunächst schwer zugängliche und äußerst komplexe Stück, die eher an Fates Warning zu APSoG-Zeiten erinnern als an Power-Metal-Helden wie Nevermore oder Iced Earth. Ehrlich gesagt fiel es mir zu Anfang etwas schwer, diesen neuen Stil zu akzeptieren und ich brauchte einiges an Zeit, um mich in "Building Rome" hineinzufuchsen, doch dann kristallisierten sich doch einige Highlights. Das faszinierende "Think" ist der absolute Kracher des Albums, doch auch "A Narrow Door" und besonders das lange "The Occurence Of Tomorrow" wissen zu überzeugen. Auffallend ist auch die exzellente Gitarrenarbeit, die wirklich Akzente zu setzen weiß und einerseits durch akustische Spielereien beeindruckt, andererseits aber auch gut "The Pedal To The Metal" drücken kann. Fans des Debüts sollten am besten vorher mal reinhören, alle anderen Anhänger von Bands von Watchtower bis Xerxes sollten dies auch tun.

(c)1998, Michael Kohsiek