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Pain Of Salvation: One Hour By The Concrete Lake

Gibt es "modernen" oder "altmodischen" Progressive-Metal? Wenn ja, dann gehören Pain Of Salvation eindeutig zu ersterer Kategorie, denn die Band ist zweifelsohne eine der originellsten, die ich seit längerer Zeit gehört habe. Das Label faselte im Info etwas von "Faith No More-Einflüssen" und ich hatte zugegebenermassen schon Angst, als ich die CD das erste Mal einlegte. Dieser Vergleich ist aber zum Glück völlig haltlos, vielmehr erinnern mich PoS an die besten Momente des ersten (und besten) Enchant-Scheibchens, zumal beide Sänger eine ähnlich gelagerte Stimmlage haben. Doch PoS haben durchaus auch eine eigene Note, zu denen mir echt kein Vergleich einfällt. Hört's Euch selber an, das Album fliesst wie an einem Stück und verleitet immer wieder zum Drücken des "Repeat"-Knopfes. Stop, da fällt's mir wieder ein: "Inside" hat gegen Ende einen stakkatoartigen Gitarre/Stimmen-Part, der vielleicht tatsächlich etwas an FnM erinnert, das wärs aber auch mit diesem haltlosen Vergleich. "Handful Of Nothing" hat schliesslich einen für eine Prog-Band erstaunlich harten Rhythmus, weitere Anspieltips möchte ich hier jedoch nicht geben. "One Hour..." ist ein wirklich sehr stimmiges und originelles Album geworden, das sich in den letzten Wochen zu einem Dauergast in meinem CD-Player gemausert hat. Anhören!

(c)1998, Michael Kohsiek