Hach, wie ich diese Band mag. "Slave To The Mind" war ihr bisheriges Meisterwerk, doch der Release ist mittlerweile auch schon wieder gute zwei Jahre her - höchste Zeit also für den Nachfolger. Der liegt mir nun in Form von zehn neuen Tracks (abzüglich eines kurzen Intros und der Rush-Coverversion "Distant Early Warning") vor - und was soll ich sagen? Das musikalische Niveau dieses neuen Lebenszeichens ist gottseidank nicht abgefallen, weshalb ich meine "Kritik" eigentlich hier abschließen könnte. Tu ich aber nicht (zumindest nicht ganz), denn ich möchte zwei Akzente herausheben. Sänger und Gitarrist Volker Walsemann hat nicht nur eine superangenehme, warme und facettenreiche Stimme, er versteht es auch mit seinem kongenialen Partner In Crime Marco Ahrens, aus sechs Saiten so verdammt viel an Melodien und Emotionen herauszuholen, dass mir zumindest in Deutschland kein adäquates Gitarrengespann einfällt, das diesen beiden das Wasser reichen kann. Die können ja alles - von hart bis zart, von brachial riffend bis zu himmelhochjauchzend solierend! Und Keyboarder Jörg Springub ist zwar allgegenwärtig, er verwässert jedoch nichts und setzt sein Instrument gekonnt songdienlich ein. Songs möchte ich am liebsten keine gesondert erwähnen, denn alle acht (siehe oben...) sind qualitativ längst über allen Wolken. Wieso spielt nicht mal solch eine Combo auf dem "Bang Your Head"?
Wir sollten stolz sein, dass Deutschland solche Bands sein eigen nennen darf...
P.S.: He, Jungs! Hier endlich mal ein Review, in dem der Name Dream Theater nicht.... ups... sorry....
(c)2001, Michael Kohsiek