Langjährigen Lesern der Sacred Metal-Page dürfte meine Verehrung für und Verbundenheit mit einer bestimmten Band nicht entgangen sein, dessen Bekanntheitsgrad leider Gottes (besonders in Europa) noch immer gen Null tendiert: Power Of Omens (eigentlich müssten hier jetzt wieder mindestens vier Ausrufezeichen stehen. Also gut:) Power Of Omens!!!! Die Tatsache, dass Ihr Ohne-Worte-Gott-Debüt "Eyes of the Oracle" (Review kann man hier nachlesen) mittlerweile nicht mehr zu bekommen ist, trägt nicht gerade zu einer Bekanntheitsgradsteigerung bei, ist doch dieses Album ohne Zweifel (trotz schwacher Produktion) eines der fünf besten Debüts der Musikgeschichte, das eigentlich in jeden Haushalt gehört, in dem Alben von Queensryche (alte!), WatchTower und Fates Warning stehen.
Über vier lange Jahre und scheinbar endlose Plattenfirmenquälerien musste ich nun warten bis die Texaner mit "Rooms of Anguish" ihren zweiten Streich herausgehauen haben. Und, soviel kann ich jetzt schon verraten: das Warten hat sich mehr als gelohnt, wenn ich auch bis zum Zünden der neun neuen Songs soviel Zeit wie nie zuvor benötigte. Wie also muss ein Nachfolger eines fast perfekten Meilensteins klingen? Genau wie "Rooms of Anguish"!
Geändert hat sich musikalisch fast gar nichts - und das ist verdammt nochmal gut so!! Warum sollte man einen einmal perfektionierten Stil auch ändern, wenn es Verfeinerungen auch tun? Sollte man mal Queensryche oder Metallica stellen, diese Frage...
Keine Angst, ich werde hier nun nicht in seitenlange Lobhudeleien verfallen, denn wer dies möchte, sollte das Review zum Debüt lesen. Die Einzigartigkeit und beeindruckende, übermenschliche Klasse dieser Band jedoch ist es, die alle Leser und Freunde etwas kopflastigerer Musik interessieren sollte. Sorry, aber diesmal fehlen sogar mir die Worte, gottgegebene Jahrhundertepen der Marke "My Best to Be", "As Winter Fades", "In the End" (über 20 Minuten lang und inoffizieller Nachfolger vom Debüthammer "Test of Wills") oder "Rooms of Anguish" in ausreichender Form zu würdigen. Abermals ist es mir auf jeden Fall eine kaum fassbare Freude, diese Band kennen zu dürfen.
Bitte, bitte, bitte, BITTE, liebe Leser: einfach mal eine Judas Priest-Livescheibe weniger kaufen und sich dieses Werk in den Schrank stellen. Da habt ihr entdeckungsreichen Stoff für viele Jahre!!!
Ach ja, eines kann ich noch verraten: da zwischen den Aufnahmen zu vorliegendem Jahrtausendwerk und dem tatsächlichen Erscheinungsdatum so viel Zeit vergangen ist hat die Band das nächste Album schon fast fertig. Wenn alles klappt steht also bereits Ende 2003 der Nachfolger in den Läden. Hach, kann das Leben schön sein....
Die mit edlem Travis Smith-Artwork ausgestattete CD gibt's ab Mitte/Ende Februar bei Elses Metal Mailorder (www.elses-metal-mail-order.com) - einfach mal nachfragen unter elses-metal-mail-order@t-online.de
(c)2002, Michael Kohsiek