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Rush: Different Stages

Das Jahr 1998 wird als eines der Livealbenreichsten in die Musikgeschichte eingehen. Rush toppen mit ihrem Mammutalbum "Different Stages" jedoch selbst Hochkaräter wie Fates Warning, Metal Church, Stratovarius und Judas Priest und veröffentlichen so ganz nebenbei eines der beeindruckendsten Livealben aller Zeiten. Auf sage und schreibe drei randvollen CD's (im Digipack in sensationeller Aufmachung (Hugh Syme)) befinden sich 33 (!!) Songs, darunter mindestens 20 Perlen, die mit zum Besten gehören, was jemals auf Tonträger gebannt wurde! Bei Superhits wie "Nobody's Hero" (welch eine mächtige Melodie!!), "Limelight", "Closer To The Heart", dem komplett durchgespielten, siebenteiligen Epos "2112", "Roll The Bones", "The Spirit Of Radio", "Tom Sawyer" oder "YYZ" vergisst man die etwas schwächeren, mir ein wenig zu modernen letzten beiden Rush-Veröffentlichungen (Highlights gab's da natürlich auch!) mit einem Schlag. CD Nummer drei featured kultigerweise dann eine rare 78er Aufnahme mit Uraltklassikern der Marke "Farewell To Kings", "Xanadu", "Anthem", "By-Tor & The Snow Dog", "Working Man" oder "Cygnus X-1", bei der allenfalls Geddy's Gesang ab und an bei einigen Zweiflern für etwas Stirnrunzeln sorgen könnte (The man with no balls...). "Different Stages" ist ein sensationelles Zeitdokument einer unsterblichen Band, das man eigentlich in die vor Jahren ins All geschickte und für ausserirdische Intelligenzen gedachte Raumkapsel hätte stecken sollen. Es reicht aber auch, wenn sich jeder der Leser dieser "Kritik" das Teil zulegt!

(c)1998, Michael Kohsiek