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Jag Panzer: Ample Destruction

Hier ist er also, der 84er Meilenstein der Jungs aus Colorado um Mark Briody!
„Ample Destruction“ ist das erste Full-Length-Album der Band nach der 1983 veröffentlichten „Tyrants“ - EP (welche auf dem „Ample Destruction“-Bootleg von Barricade Records als Bonus enthalten ist), und es hat in Metalkreisen absoluten Kultstatus! Ob er berechtigt ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, aber ich stecke da manchmal in einem kleinem Zwiespalt, obwohl ich oft in die „Kult“-Richtung tendiere..
Der Opener („Licensed To Kill“), „Warfare“ und „Harder Than Steel“ sind absolute 10-Punkte-Tracks, die locker an Monstersongs wie „Crown Of Glory“ (Virgin Steele), „Battle Cry“ (Omen) oder „Cry Of Medusa“ (Deadly Blessing) heranreichen! Aber der Rest der Platte kann dieses Niveau nur bedingt halten...da wären noch das geile „Symphony Of Terror“, das rasende „Generally Hostile“ und das leicht progressive „Cardiac Arrest“, die auch noch locker meilenweit über dem heutigen Qualitätsstandard stehen, aber meiner Meinung nach einfach nicht an den Status von absolut gottgleichen Songs die mit Riffs wie die von „Harder Than Steel“ gespickt sind heranreichen!
Aber trotzdem ist die Scheibe uneingeschränkt zu Empfehlen, alleine wegen den genannten sechs Songs.
Der Rausschmeißer des Albums („The Crucifix“), ist ein echter Bandklassiker (wenn nicht sogar DER Bandklassiker...), der zwar mit geilen Riffs ausgestatten ist, aber bei den ersten Durchläufen ziemlich vertrackt daherkommt, aber dann langsam zündet. Die 2 bisher unerwähnten Songs, „The Watching“ und „Reign of The Tyrants“ sind ebenfalls gut, gehören aber wie schon erwähnt nicht zu den Höhepunkten, wobei eben alle echt famose Riffs besitzen.
Also, spätestens jetzt dürfte jedem Heavy Metal Maniac der dieses US-Metal-Meisterwerk noch nicht kennt klar sein: „Ich brauch dieses Album!“. Tja, einfacher gesagt als getan! Das Album ist zig Versionen erschienen. So ganz offiziell wohl nie, aber die legalste Fassung ist wohl die von Metalcore/IRS-Records (mit den Bonustracks „Instrumental“, „Black Sunday“, „Eyes Of The Night“ und „Fallen Angel“), die aber nicht das kultige Originalcover zeigt, sondern einen Berg von seltsamen Leichen. Dann gibt es noch die oben erwähnte Fassung von Barricade Records, die eben die „Tyrants“ – EP enthält, auf dem Cover ist eine leicht bekleidete Frau zu sehen. Dann gibt es natürlich noch die ultrarare Original-LP und selbige noch im Picture-Format für Sammler (auf 150 Stück limitiert!). Und dann natürlich noch unzählige Bootlegs und Vinyl-Versionen mehr, aber davon wollen wir hier erst garnicht anfangen, weil wohl keiner so richtig sicher weiß wieviele und was für Versionen es denn nun gibt. Also Metalheads, haltet Ausschau auf eBay!
 
 
(2005) Tim Nagel