Sacred Metal Page > Sacred Reviews > Power / US / "True" Metal  > Logar's Diary: Book II...

Logar's Diary: Book II - Parlainth - The Forgotten City

 DAS hat aber auch gedauert. Viel zu viel Zeit ist seit dem amtlichen Erstling "Book I - Iostros" vergangen und so muss die Sechserbande streng genommen noch einmal von Vorne beginnen, den German-Metal-Underground umzugraben. Mit "Book II: Parlainth" dürfte zumindest ein Rumpeln kein großes Problem darstellen. Musikalisch konnte man sich sogar noch einmal steigern und so ist Logar's Diarys Zweitling eine gelungene Melange aus traditionellem Metal und Folk mit ein wenig mittelalterlichem Touch geworden. Doch keine Angst: die Untiefen deutscher Peinlichkeiten wie Letzte Instanz oder Schandmaul wird nicht erreicht - schließlich sind "Logar" noch immer eine Metalband - allen Einsätzen von Flöten, Dudelsäcken u.ä. zum Trotze.

Um zu den ganz großen Namen der deutschen Metalszene aufzusteigen, fehlt es den Berlinern (natürlich) noch an ein paar Kleinigkeiten. Noch nicht alle Songs zünden, so sind beispielsweise die ziemlich am Anfang platzierten "The Spells" und "Casket Of The Last Resident" auch aufgrund der schlappen Refrains nicht so zwingend wie der großartige Opener "Restless Trolls" oder das frappierend an Rhapsody zu "Legendary Tales" erinnernde "Dark Destiny Of Parlainth". Die Voraussetzungen sind jedoch allesamt exzellent und besonders Sänger Hagen Hirschmann gehört zu den besseren seines Fachs.

Das mit mitreißenden Riffs versehene "Seance - Rebirth" gefällt mir deshalb auch so gut, weil die Band hier versucht, aus dem "Strophe-Refrain"-Schema auszubrechen und zudem noch mit beeindruckenden Chören aufwarten kann - klasse! Meine beiden persönlichen Highlights sind die beiden Bombasthämmer "Torgak's Speech" sowie der rasende Ohrwurm "Bearer Of Light", der mir schon seit dem ersten Hören nicht mehr aus den Gehörgängen entwischen will und schlichtweg der beste Track der bisherigen Bandgeschichte ist.

Fazit: Dem Sextett ist mit ihrer zweiten Vertonung der Tagebücher Logars ein erneut hervorragendes Album gelungen, dass auch aufgrund des endlich gefundenen Labels hoffentlich eine Menge Hörer finden wird.

Website: www.logar.org

 (c) 2006, Michael Kohsiek