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Pharaoh : The Longest Night

Ich weiß, ich weiß, schon etwas älter, dieses hier. Aber es kann einfach nicht angehen, daß wir zum bisherigen (US-)Metal-Highlight des Jahres noch nicht unseren Senf zugegeben haben. Denn um dieses handelt es sich bei "The Longest Night", dem Zweitwerk des Quartetts um ex-Control Denied-Sirene Tim Aymar, zweifelsohne!

Da muß man eigentlich nur in das eröffenende, die Acht-Minuten-Marke auf Anhieb knackende "Sunrise" reinlauschen, um zu dieser Erkenntnis zu kommen, denn schon da liefern die Pharaonen dem geneigten Metalhörer alles, was man als Fan des filigranen, aber doch songorientierten US-Metals hören möchte. Diese Spielfreude, diese herrlich ausgefeilte Gitarrenarbeit! Da mag man es kaum glauben, daß mit Matt Johnsen nur ein einziger etatmäßiger Saitenmeister in den Diensten der Combo steht (auch wenn mit Jim Dofka oder Chris Poland durchaus keine unbekannten Namen sich als Gäste die Ehre geben). Der angemessen extreme, aber doch niemals in Nervige abgleitende Gesang des ehemaligen Chuck-Schuldiner-Weggefährten! Und herrje, diese Songs! Von der knallharten Aggressivität eines "I Am The Hammer" über die melodiöse Hiverdächtigkeit eines "In The Violet Fire" bis hin zu einem vor epischer Größe nur so strotzendem Meisterwerk wie dem Instant-Kniefall-Klassiker "By The Night Sky" ist schon auf der "A-Seite" alles vertreten, was einst schon Acts wie Jag Panzer, Helstar, Leatherwolf oder natürlich die hier allgegenwärtigen Iron Maiden zu Göttern ihres Fachs gemacht hat.

Und da die weiteren sechs Songs nicht im geringsten abfallen, gibt es von meiner Seite tosenden Beifall für eine Truppe, die sich in der "next generation" dieser fantastischen Musik direkt neben den Onwards, Jacobs Dreams oder Twisted Tower Dires einreihen darf. Pflichtkauf!

(c)2006, Ernst Zeisberger