Achtung – dies ist keine neue Scheibe der True Metaller, sondern eine Compilation der beiden EPs „Swords“ und „Gore Of War“. Das tut der Qualität der Songs natürlich keinen Abbruch, denn geboten wird noch immer völlig geiler Stahl mit einem Sänger, der es locker in Ski-/Midnight-Höhen schafft und wirklich ein Naturereignis ist. Brillenträger – aufgepasst! Es kann nämlich passieren, dass ihr beim Genuss dieser elf Tracks ohne Gläser dasteht. Egal, kann man eh besser bangen! Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon über die verständnislosen Heinis, die beim Titel des Openers „Death To The False“ schon wieder laut aufschreien (Jason Conde-Houstons Stimme bleibt aber auch für euch unerreichbar!) – wahlweise vor Lachen oder vor Verzweiflung. Aber es gibt ja Monat für Monat neue Metalcore-Hoffnungen für euch. J 

Diese ganze Scheibe ist schlichtweg Metal to the bone. Wer also die deutsche Speerspitze des True Metal, Sacred Steel, oder aber Cage, Omen, Skullview, Deadly Blessing und diverse andere US-Metal Helden, die zum Frühstück eine gehörige Portion Thrash verspeist haben, vergöttert, der sollte sich mal Tracks der Marke „The Coming Of Chaos“ (mit beinahe rührend-pathetischen Intro "Time Of The Sword Rulers") oder aber das epische Meisterwerk „The Wrath Of Odin’s Son“ (who the fuck is Manowar??) reinpfeifen. Das Material der 2005er-EP „Swords“ finde ich dabei noch ein wenig stärker als die „Gore Of War“-EP – ein kleines Wunder, wieso diese Band damals auch im Underground ziemlich untergegangen ist. „The Dark Tower“ oder das wuchtige „Siege Of Gondor“ sind aber kaum schwächer – und mit „Save The Devil (From His Cage)“ und „She-Ra (You Will Be Mine“ gibt es noch zwei lecker mundende Ausblicke auf das hoffentlich bald kommende erste „richtige“ Album.

Kaufen dürfen sich diese Scheibe aber auch schlichtweg all diejenigen, die auf komplett wahnwitzige Schreihälse stehen – höher, schriller und, ja!, geiler geht’s kaum.

Für mich definitiv eines der Highlights 2008!

Kontakt/Website: http://www.trueskelator.com/

(c)2008, Michael Kohsiek