Drei Jahre nach "Shockwave Of Steel" legen Solemnity zum zweiten Mal in
Eigenregie ein Album vor. Und ich muss gar nicht lange drumherum reden -
musikalisch ist alles beim Alten geblieben. Es regiert immer noch der
klischeebehaftete "True Metal", dieses Mal verteilt auf gleich dreizehn Tracks.
Darunter befinden sich zum Glück kaum Ausfälle (das kurze Zwischenintro"Epic
Damnation" hätte man sich zum Beispiel klemmen können), wenngleich die großen
Übersongs auch nicht vorhanden sind. Mit Titeln wie "Hairführer" oder "Sex
Magick" beweist man übrigens Humor und auch die Auswahl des Peter
Schilling-Covers "Different Story" ist durchaus ungewöhnlich zu nennen.
Bei den Refrains von "Lords Of The Damned" fällt mir übrigens ein dezenter
"Virgin Steele"-Touch auf - man versucht, ebenso hymnisch wie David DeFeis'
Epic-Legende zu sein, dessen Niveau man logischerweise nicht ganz
erreichen kann. Als gut für den Bandsound stellt sich übrigens die Hinzunahme
des Six-Stringers Frank Pané heraus, der trotz einiger Fiedeleien durchaus
eigene Akzente setzen und mit dem ein oder anderen Solo aufhorchen kann. Ein
Tipp für das nächste Album, Sven und Co.: Manche Keyboardsounds verursachen bei
mir ein nervöses Zucken (bei "Kingdom Of The Flames" zum Beispiel) - beim
nächsten bitte entweder ganz weglassen oder zumindest nicht ganz so kirmesmusikalisch
klingen lassen...
Kurz und gut: wer die Band bisher mochte wird auch mit dem neuen Werk mehr
als zufrieden sein. Mit Solemnity ist national auf jeden Fall jederzeit zu
rechnen!
(c)2008, Michael Kohsiek