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Demon : Better The Devil You Know

"Don't Break The Circle" könnte das Motto des neuen, nach x Verzögerungen nun endlich in den Playern der Nation rotierenden Demon-Albums lauten. Denn nach dem mit allerlei bei so manchem Fan nicht unbedingt positiv bewerteten Experimenten vollgestopften "Spaced Out Monkey"-Comebackscheibchen hat sich hier nun wahrlich ein Kreis geschlossen, der die Briten wieder exakt dorthin katapultiert, wo man in den frühen Achtzigern den Anfang der Legende geschrieben hatte. Superklassischer Hard Rock der britischen Schule ist bei den Dämonen heuer wieder an der Tagesordnung - es ist sicher nicht vermessen, hier von einer zweiten "Night of the Demon" zu sprechen.

Schon der hymnische Opener und Titeltrack weckt unweigerlich Erinnerungen an die gleichnamige, oberkultige Erkennungsmelodie der Band, und das beschränkt sich keineswegs auf das düstere Intro - nein, auch die Gitarrenarbeit zeigt sich wieder wesentlich ausgefeilter und melodischer als noch auf dem Vorgänger. Lediglich die dezente, horrorfilmmäßige Keyboarduntermalung hatte man anno dazumal noch nicht im Programm. In eine ähnliche Kerbe schlägt das nachfolgende "Dead Of The Night", während sowohl das etwas getragenere "Standing On The Edge" als auch das mega-eingängige "Taking On The World" (Hit!) sich auch ganz gut auf einem Album wie "Breakout" gemacht hätten. Alleine auf die achtzigertypischen Keyboard-Fanfaren der Steve Watts-Phase muß der geneigte Hörer verzichten, erinnert doch die Tastenuntermalung hier eher an klassischen Hardrock der Güteklasse Deep Purple.

Leider, und da wiederholt sich auch der größte Schwachpunkt der "Night..."-Ära, kann die Band in der zweiten Hälfte dieses sehr hohe Niveau nicht ganz halten - mit dem enorm coolen "Live Again" sowie dem hitverdächtigen Hardrocker "Obsession" gibt es nur noch zwei echte Volltreffer zu beklatschen. Sowohl "Temptation" als auch vor allem die ansonsten extrem gänsehauterzeugende Piano-Ballade "Change" kranken leider an leicht halbgaren Chorussen, und mit dem reichlich monotonen "Warriors" hat sich für meinen Begriff auch ein Komplettausfall eingeschlichen. Das sind zwar nur minimale Abstriche, aber bei gerade mal nur neun Songs bzw. 40 Minuten Spielzeit dann doch allemal genug, um Demons Neueste vom echten Knüller-Status fernzuhalten. Schade eigentlich. Nichtsdestotrotz natürlich ein Pflichtkauf für alle Fans der englischen Legende...

(c)2005, Ernst Zeisberger