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Slayer : World Painted Blood

Mit Drummer Dave Lombardos Rückkehr in das wiedervereinte Original-Line-Up feierte vor ein paar Jahren auch die alte Magie ihre Wiederauferstehung, und ein Killeralbum wie "Christ Illusion" war nur die logische Folge. "World Painted Blood" nun bestätigt diesen Aufwärtstrend, allerdings ohne, dass sich die Band noch einmal steigern konnte, denn anders als ein Nummer-Sicher-Album lässt sich das gute Stück nun mal nicht bezeichnen.

Dabei ist es durchaus keine Kopie seines erfolgreichen Vorgängers. Klar setzt man im wesentlichen wieder aus Speed (höret "Snuff", liebe Ami-Death-Fraktion, und verzweifelt ob der Zerstörungskraft des Meisters der Felle!), verpackt diesen aber wie im eröffnenden Titeltrack eher in die kontrollierte Offensive einer "South Of Heaven", als wie noch zuletzt völlig ungestüm durch die Prärie zu pflügen. Ein Song wie das famose "Beauty Through Order" hingegen treibt das Zusammenspiel zwischen fiesem Midtempo-Groove und wie aus dem Nichts kommenden Ausbrüchen in Wahnsinnige Geschwindigkeit auf die Spitze. Zudem hat man mit "Public Display Of Dismemberment" noch einen der Songtitel des Jahres in petto (mal ganz abgesehen davon, dass es sich zu diesem Speed-Killer auch ganz vortrefflich die Matte schütteln lässt). So und nicht anders spielt man Thrash.

Doch wie anfangs bereits angedeutet: sonderlich viel, was Slayer nicht spätestens Ende der 80er hätten machen können, ist auf dem neuen Album halt auch nicht enthalten (für den anno 2009 beinahe schon obligatorischen Skandal nach "Angel Of Death"-Manier soll diesmal wohl "Unit 731" sorgen - ob's was nützt, wird sich zeigen müssen, über "Jihad" hat sich in diesem Kontext ja auch noch kaum wer aufgeregt). Origineller als neuer AC/DC-Stoff ist "World Painted Blood" jedenfalls nicht - aber ebenso wie "Black Ice" ein todsicherer Kauf für die Zielgruppe der Aussies war, so wird auch "World Painted Blood" die slaytanischen Legionen ob seiner Rootstreue mit Sicherheit begeistern können. Zumal sich in der neuen Thrashwelle für meinen Begriff noch nicht eine Band hervorgetan hat, die diesen Sound in ähnlicher Klasse darbieten könnte.

(c)2009, Ernst Zeisberger