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Full Circle: Matter Of Time

Manchmal, nachdem ich ein Review abgeschlossen habe, mache ich eine google-Suche um zu schauen, ob andere Webseiten diese oder jene Scheibe ähnlich bewerten wie ich das getan habe. Bei Full Circle stieß ich aber auf eine gähnende Leere - gerade einmal EINEN Eintrag habe ich gefunden - wieso, weshalb, warum, weiß ich nicht. Aber demnächst wird immerhin noch ein Eintrag hinzu kommen, der den Suchenden genau auf diese Seite führen wird.

Okay, zur Platte. An das 2000er-Album "Adze" von Twilight Kingdom kann sich hoffentlich der ein oder andere noch erinnern. Bei Full Circle handelt es sich, und nun aufgemerkt, streng genommen um die Nachfolgeband. Mit Thomas Rice findet sich zwar nur ein Musiker in beiden Lineups, der Stil ist sich aber extrem ähnlich. Dies lässt logischerweise den Schluss zu, dass Rice einer, wenn nicht der Hauptsongwriter bei beiden Bands gewesen ist. Wer also "Adze" liebt, sollte direkt mit Full Circle in Kontakt treten und vorliegendes Sahneteil ordern. Für all jene, die Twilight Kingdom bisher nicht kannten, hier eine kurze Stilbeschreibung: Progressive Metal mit eingängigen Parts, ohne großen Frickelanteile, dafür mit vielen wundervollen Melodien, die jedoch auch nichts mit Shadow Gallery und Co. zu tun haben. Die beiden ersten Songs "Voices" und "The Key" sind zwar zusammen schon über 16 Minuten lang, es kommt einem aber niemals so vor, dass die Spielzeit künstlich gestreckt wird. Die Gitarrenarbeit von Steve Paugh ist zwar songdienlich, er setzt jedoch auch jede Menge melodische Akzente (hier muss wieder "The Key" herhalten, bei dem er ein kurzes, aber umso wirkungsvolleres Solo hinlegt). Die Keys von Thomas Rice sind allgegenwärtig, stören aber nie. Sänger Kevin Hamm erinnert ebenfalls stark an den Twilight Kingdom Christopher Bedell, so dass ich am Anfang tatsächlich dachte, es handelt sich um die gleiche Person.

Kritik muss auch sein: Die Produktion ist nicht gerade üppig, besonders der Drumsound ist relativ misslungen - das müssen Rice und Paugh in Zukunft besser hinbekommen.

Tut euch und der (inzwischen leider aufgelösten) Band bitte einen Gefallen und kontaktiert sie und/oder macht ihnen Mut für die Zukunft unter einer der folgenden drei Adressen. Rice und Paugh suchen momentan Musiker für eine neue Band, die stilistisch hoffentlich an Full Circle anschließen wird.

Ach ja: Auf der myspace-Seite finden sich vier Hörbeispiele. Ausreden zählen also nicht mehr!

Kontakt: fullcircleband69@yahoo.com / www.fullcirc.net /  http://www.myspace.com/fullcircle  

(c)2007, Michael Kohsiek